Wanda Wieczorek
Vorhang auf für die produktive Verunsicherung
Wanda Wieczorek

Vorhang auf für die produktive Verunsicherung

Kurzbeschreibung

Workshop 15: Erfolgreich kooperieren. Freiräume für Kooperationen in der Kulturinstitution.   In diesem Workshop untersuchen wir die Motive von Kulturinstitutionen, die zur Beteiligung an Kooperationen mit Schulen führen. Wir schauen uns an, welche Interessen bei der Umsetzung zum Tragen kommen. Wir reflektieren die Kräfteverhältnisse, die Kooperationen bestimmen, und werfen einen Blick darauf, wie die Entwicklungspotenziale von Kooperationen in den Kultureinrichtungen langfristig entfaltet werden können. Ziel des Workshops ist es, aus Sicht der Kulturinstitutionen Voraussetzungen und Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperationen zu diskutieren.

Am Beginn der Arbeitstagung bat die Moderatorin Tina Gadow die versammelten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, nacheinander je nach ihrer Rolle aufzustehen und sich dem Plenum zu zeigen: "Alle Kulturagenten bitte!" – "Jetzt die Schulleiter und kulturverantwortlichen Lehrer!" – "Nun die Kooperationspartner aus den Kulturinstitutionen!"

Moment: die Partnerinnen und Partner aus den Kulturinstitutionen? Deutlich weniger Personen erhoben sich von den Sitzen. Schade, denn für viele Kooperationspartner aus der Schule wäre eine persönliche Auseinandersetzung mit mehr Akteuren aus Kulturinstitutionen sicher fruchtbar gewesen. Die geringere Anzahl der Tagungsteilnehmenden aus dem kulturellen Feld, verglichen mit der Anzahl der Schulakteure, erscheint mir aber auch strukturell aufschlussreich zu sein. Ich deute sie als Ausdruck einer meines Erachtens nach wie vor weitverbreiteten Haltung des Kulturfeldes gegenüber der Kooperation mit Akteuren insbesondere aus dem pädagogischen Bereich. Demnach scheint es nicht nötig zu sein, sich gründlich und systematisch, womöglich ernsthaft und selbstkritisch und mit entsprechendem Einsatz von Ressourcen auf solche Kooperationen einzulassen. Warum ist das so?

Einerseits mag dies der grundsätzlichen Anordnung des Kulturagentenprogramms geschuldet sein. Es zielt sowohl auf eine Verstetigung von Kooperationen zwischen Kultureinrichtungen und Schulen als auch auf eine strukturelle Verankerung von kultureller Bildung in den Schulen selbst und legt entsprechend den Fokus auf die dortigen Akteure. Dass ein Angebot zu Reflexion und Austausch von diesen Akteuren intensiv in Anspruch genommen wird, ist also gewiss im Sinne des Programms. Gleichzeitig sind Kooperationen im Kulturbereich durchaus en vogue, und es ist plausibel, auch hier ein Interesse an der Auseinandersetzung zu vermuten. Kooperationen versprechen einen wirkungsvollen Weg, um den Auftrag zur kulturellen Bildung einzulösen, der mittlerweile auf allen kulturpolitischen Ebenen erhoben wird.1 Insbesondere Bevölkerungsgruppen, die bislang nicht in Kontakt mit der Kulturinstitution stehen, können durch Kooperationen in eine intensive Auseinandersetzung mit den von der Institution gepflegten kulturellen Gütern gebracht werden. Sie helfen so nicht nur, ein "Publikum von morgen" heranzubilden, sondern auch, die gesellschaftliche Relevanz gegenüber Geldgebern und Öffentlichkeit nachzuweisen – sie haben eine legitimierende Funktion, und diese steht häufig im Vordergrund.

Kooperationen können aber weitaus mehr als das. Und darum sollte es in dem von mir moderierten Workshop gehen. Ausgangspunkt war die These, dass Kooperationen neben der legitimierenden auch eine weitergehende, transformative Funktion besitzen. Das soll heißen: In Kooperationen schlummert ein Angebot zu Selbstreflexion und Selbstveränderung. Kulturinstitutionen können aus Kooperationen Impulse erhalten, die sie als Ganzes "verunsichern" und ihnen so einen Anstoß zu einer Entwicklung geben, durch die sie demokratischer und tatsächlich gesellschaftlich relevanter im Sinne "emanzipierender Bildung" werden. Im einleitenden Vortrag zur Tagung brachte dies die Intendantin des Freiburger Theaters Barbara Mundel mit dem schönen Motto "Das Ändern leben" auf den Punkt und verwies damit auf eine schlichte, aber wirkungsvolle Perspektivänderung: Mit welchem Recht – und mit welchen Erfolgsaussichten – können Kulturinstitutionen erwarten, dass andere "das Leben ändern" und zu ihnen kommen? Müssen nicht die Kulturinstitutionen selbst mit der Veränderung beginnen und dabei letztlich andere werden? Dies verlangt Kulturinstitutionen einiges ab. Veränderungen sind mit Ängsten, Verlusten und Anstrengung verbunden, und ihr Ausgang ist oft ungewiss. Aber es gibt auch viel zu gewinnen:

  1. In Kooperationen gehen die Partner aufeinander zu und lassen sich auf ein noch unbekanntes Gegenüber ein. Sie sind eine Chance für Kulturinstitutionen, ihren gewohnten Rahmen – Themen, Orte und Personenkreise – zu verlassen und Bevölkerungsgruppen aufzusuchen, die sich bislang nicht für das Angebot der Institution interessieren und mit denen noch kein Kontakt gepflegt wurde. Dabei lernen die Vertreterinnen und Vertreter der Institution die kulturelle Praxis unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen kennen, verstanden in einem umfassenden Sinn als Summe der Kommunikationsformen, Arbeitsweisen, ästhetischen Ausdrucksformen und des spezifischen Alltags- und Fachwissens.2 Im Dialog mit der Institution erhalten wiederum die angesprochenen Gruppen potenziell Zugang zu deren symbolischen und materiellen Ressourcen.

  2. Eine Kooperation sollte Partnerschaft auf Augenhöhe bedeuten– und wo diese durch unterschiedlich verteilte strukturelle Ausgangsbedingungen nicht vorhanden ist, verlangt sie, diese möglichst herzustellen. Das kann bedeuten, dass gewohnte Privilegien zur Debatte gestellt und aufgegeben werden müssen. Für Kulturinstitutionen ist ein herausragendes Privileg ihre Definitionsmacht über Entscheidungsprozesse und Formen der Repräsentation in künstlerischen Projekten. Ihre ästhetischen Maßstäbe werden von den Kooperationspartnern jedoch nicht notwendigerweise geteilt und müssen verhandelt werden. Dabei können Kulturakteure lernen, anderes ästhetisches Empfinden anzuerkennen und wertzuschätzen und dadurch ihre Inhalte weiterzuentwickeln.3
  1. Kooperationen können dazu beitragen, dass Kulturinstitutionen insgesamt durchlässiger werden für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Die Institution kann die Eigeninitiative und das Engagement der kooperierenden Gruppen aufnehmen und ihnen Raum zur Entfaltung geben, auch über ein bestimmtes Kooperationsprojekt hinaus. Sie kann dadurch ein relevanter Ort für diese Gruppen werden, die in der Institution wiederum einen Ort für gesellschaftliche Verständigung und Beteiligung finden.4

Ziel der beiden von mir moderierten Impulsworkshops war es nun, diese Potenziale in der Praxis der Kulturinstitutionen aufzuspüren und Bedingungen für ihre Verwirklichung zu diskutieren. Zwei Beispiele bildeten dafür die Grundlage: Im ersten Praxisbeispiel das Projekt "danzchural", eine Kooperation dreier Choreografen ("Ensemble A.") aus Frankreich mit der Jenaplan- Schule und dem Festival "Theater in Bewegung", vorgestellt von der Werkleiterin von JenaKultur, Dr. Margret Franz, und der Kulturagentin Sandra Werner. Zum ersten Mal wurde im Rahmen des Festivals eine Kooperation zwischen Künstlerinnen und Künstlern sowie einer Schule umgesetzt und präsentiert. Die Kulturinstitution – in diesem Fall der städtische Eigenbetrieb JenaKultur – ließ sich darauf mit dem Interesse an Unbekanntem und an neuen Erfahrungen ein.

Basis waren die persönliche Begegnung mit den Choreografen und eine spontane Begeisterung für deren Arbeit an Schulen in Frankreich. Darauf wuchs ein Kooperationsnetzwerk, das auf Anhieb (wenn auch nicht ohne Anstrengung und Konflikte) die Aufgabe meisterte, die Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Choreografen innerhalb von nur zwei Wochen umzusetzen und zu einem Abschluss vor Publikum zu bringen. Dies sei nur durch gegenseitige Verlässlichkeit und Vertrauen gelungen, so das Resümee. Und um das herzustellen, müsse man strukturelle Voraussetzungen schaffen, beispielsweise einen moderierten Raum für Austausch und Reflexion, in dem alle Seiten ihre Erwartungen im Vorfeld benennen und mit ihren Interessen transparent umgehen können.

Im zweiten Praxisbeispiel wurden die Aktivitäten des Jungen Deutschen Theaters Berlin aus der Kooperation mit der Herbert-Hoover- Schule in Berlin-Wedding von der Leiterin des Jungen DT, Birgit Lengers, und der Kulturagentin Katinka Wondrak vorgestellt. Parallel zu einer Profiproduktion im Haus entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine eigene Inszenierung, die sich mit den gleichen dramatischen oder literarischen Stoffen befasst. Es finden ein gegenseitiger Austausch sowie Proben- und Aufführungsbesuche statt.

Das Junge DT sammelt bereits seit einigen Jahren Erfahrungen mit der transformativen Kraft von Kooperationen. Das Motto der ersten Spielzeit des Jungen DTs unter der Leitung von Birgit Lengers, "Rein und Raus", zielte ausdrücklich auf die strukturelle Wirkung der Kooperationsprojekte: Die Theaterpädagoginnen und -pädagogen verließen ihr Haus, gingen in die Schulen und in den öffentlichen Raum und suchten dort Kontakt zu jungen Leuten. Sie luden sie in die Institution ein, um das Haus gemeinsam zu untersuchen und so zu verändern, dass sich Kinder und Jugendliche darin wohlfühlen. Eine wichtige Lehre aus dieser Zeit sei die Sichtbarkeit der Kinder und Jugendlichen in der Kulturinstitution. Nur so könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses sich an deren Präsenz gewöhnen und die Partnerschaft mit der Schule nach und nach im Selbstverständnis der Kulturinstitution verankert werden. Geduld, Zeit, eine gute Portion Penetranz und nicht zuletzt eine Institutionsleitung, die hinter der Kooperation steht und ihr sowohl ideelle Unterstützung als auch Ressourcen zuteil werden lässt, seien notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Gleichwohl blieben einige Bereiche der Institution weiterhin für die Folgen solcher Kooperationen verschlossen, insbesondere das "künstlerische Kerngeschäft". Mit der Auseinandersetzung um den Status von künstlerischer Freiheit gelangte die Diskussion zu der bedeutsamen Frage der Machtverhältnisse:

Sind Kulturinstitutionen bereit, sich auf einen tiefergehenden Austausch mit den Kooperationspartnern und auf deren Impulse einzulassen? Dies kann und sollte eine Schule vor Beginn der Zusammenarbeit prüfen, so die Empfehlung aus Jena: Die Bedürfnisse und Interessen der Schülerinnen und Schüler müssten die Bedingung, nicht die künstlerischen Ziele einer Institution sein. Auch aus Berlin wurde vonseiten der anwesenden Schulvertreterinnen und -vertreter Kritik an den häufig von Kulturinstitutionen formulierten Kooperationsangeboten geübt, da in diesen die Rahmenbedingungen meist abgesteckt seien und wenig planerischer Spielraum für die Interessen und Anliegen der Partner bliebe. Dabei sei freies Experimentieren und forschendes Lernen in der Themenfindung sowohl sinnvoll, um vom Interesse der Schülerinnen und Schüler auszugehen, als auch künstlerisch interessant. Die Rahmenbedingungen von Kooperationen müssen also von Beginn an so ausgehandelt werden, dass beide Partner Spielräume erhalten, um sich inhaltlich und organisatorisch mit ihren spezifischen Kompetenzen einzubringen. Dies sei eine Voraussetzung dafür, dass in einer Kooperation die bestehenden Machtverhältnisse nicht einfach fortgesetzt werden. Deutlich werde dies immer dann, wenn Konflikte auftreten: Setzt sich die "mächtigere" Seite durch, um beispielsweise eine schöne, schnelle, effiziente Lösung zu erreichen? Oder wird konsequent an der Herstellung ausgewogener Verhältnisse gearbeitet, indem zu den strittigen Fragen eine gemeinsame Wissensbasis geschaffen wird, auf der dann gemeinsam entschieden werden kann? Strukturelle Reichweite, Machtverhältnisse, Klarheit über Interessen und transparenter Umgang mit Ressourcen – Kooperationen reichen tief in das Selbstverständnis von Institutionen hinein. Wenn diese die Herausforderung annehmen und sich in ihrem Kern berühren lassen, steht viel auf dem Spiel. Aber es gibt auch viel zu gewinnen: durch den lebendigen Austausch mit unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung ein tatsächlich relevanter Ort für gesellschaftliche Verständigung zu werden.

Die folgenden Fragen standen den Beispielprojekten zur Vorbereitung zur Verfügung und dienten in den Workshops als Impulse. Sie können hilfreich sein, um sich über den Status und das transformative Potenzial einer geplanten oder bestehenden Kooperation Klarheit zu verschaffen:5

INTERESSE: Was motiviert Sie zu einer Kooperation?

  • Was erwarten Sie/Ihre Institution von Kooperationen?
  • Auf welche Weise können Sie/Ihre Institution von der Kooperation profitieren?

 

STRUKTUR: Wie tief reichen die Kooperationen in die Institution hinein?

  • Welche Personen/Bereiche stehen dahinter und welche fehlen?
  • Wird die Institution als Ganzes und insbesondere ihre Kernaktivität davon berührt?
  • Ist eine Veränderung der Institution möglich und erwünscht?

 

RESSOURCEN: Woher kommt das Geld?

  • Welche Personen sind beteiligt?
  • Welche Ressourcen werden (neben Geld) eingebracht?
  • Welche Beschränkungen können Kooperationen gefährden?

 

MACHTVERHÄLTNISSE: Wer bestimmt?

  • Welche Art von Wissen bringen Sie/Ihre Institution mit und welches die Partner?
  • Wie wird das Voneinander-Lernen organisiert? Gibt es eine gemeinsame Wissensgrundlage? Wer trifft die Entscheidungen in Bezug auf Aktivitäten, Prozesse und Ressourcen?
  • Wer dokumentiert die Arbeit? Wessen Sichtweise strukturiert die Außendarstellung des Projekts?

 

PERSPEKTIVE: Wohin soll das alles führen?

  • Wie wird der Kooperationsprozess reflektiert? Wer ist daran beteiligt?
  • Hat die Kooperation irgendwelche Konsequenzen für Sie/Ihre Institution? An welcher Stelle werden die sichtbar?



1 Die global angelegte "Roadmap for Arts Education" der UNESCO, die derzeit in weiten Teilen der Welt als strategische Leitlinie zur Stärkung von kultureller Bildung gehandelt wird und dabei auch die nationalen Kultur- und Bildungspolitiken konkret beeinflusst, formuliert beispielsweise ein universales Menschenrecht auf Kulturvermittlung, das ausdrücklich denjenigen zukommen soll, die als von Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe weitgehend ausgeschlossen erklärt werden. Vgl. United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (2006): Road Map for Arts Education. Building Creative Capacities for the 21st Century, Lissabon, S. 3, online: www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/CLT/ CLT/pdf/Arts_Edu_RoadMap_en.pdf [11.7.2014].

2 So können auch informell praktizierte Formen der Alltagskultur wie Mode, soziale Medien, Streetart, Essen, Körperkultur usw. zum Gegenstand einer Kooperation werden und die bereits bekannten und teilweise schon zum Klischee geronnenen "Jugend-Kunstformen", wie Breakdance, Rap, Graffiti, um andere Praxen, an der Schnittstelle von Kunst und Alltag erweitern.

3 Gerade die unterschiedlichen ästhetischen Vorlieben können den Kooperationswillen von Kulturinstitutionen auf eine harte Probe stellen. Anhand der Bereitschaft der Kulturakteure, ihre meist intuitiv getroffenen ästhetischen Urteile zu begründen und zu verhandeln, zeigt sich demnach auch die Ernsthaftigkeit des Kooperationsinteresses. Vgl. Wieczorek, Wanda; Güleç, Ayşe; Mörsch, Carmen: Von Kassel lernen. Überlegungen zur Schnittstelle von kultureller und politischer Bildung am Beispiel des documenta 12 Beirat, Art Education Research No. 5, Zürich 2012: Institute for Art Education (IAE), S. 31, online: http://iae-journal.zhdk.ch/no-5/ [11.7.2014].

4 Ein Beispiel für eine sehr weitreichende Transformation einer Kulturinstitution durch Kooperationen ist das Theater Zuidplein aus Rotterdam, das im Jahr 1998 als Zentrum für kulturelle Vielfalt neu konzipiert und dabei konsequent zu einem "Nachfragetheater" umgebaut wurde. Das heißt, die gesamte Programmplanung wurde in die Hände von "Laien" aus der Bevölkerung gelegt und durch den künstlerischen Leiter des Theaters lediglich organisatorisch unterstützt. Vgl. Breteler, Ruud: "Empowerment als Ausgangspunkt und Resultat", Vortrag beim Fachgespräch "Theater für Alle! – Interkulturelle Öffnung konkret" am 21.04.2012 im Jungen Ensemble Stuttgart, online: http://www.forum-der-kulturen.de/bilder/dokumentationen/ Vortrag%20 Ruud%20Breteler%2021.04.2012.pdf [11.7.2014].

5 Dieser Katalog ist eine Weiterentwicklung der von Nora Landkammer vorgeschlagenen Fragen, vgl. Landkammer, Nora: "Collaborations in migration societies: a minds-on assignment", in: Meessen, Yoeri; Unteregger, Thea (Hg.): Manifesta Workbook, online: http://www. manifestaworkbook.org/landkammer.pdf [11.7.2014].