Ariane Schön
Die Kunst der Abstraktion
Ariane Schön

Die Kunst der Abstraktion

Vom individuellen Heimatbegriff zur gemeinschaftlichen Bild-Klang-Rauminstallation

Kurzbeschreibung

„Temporary Home“ war eine temporäre Bild-Klang-Rauminstallation in einem leerstehenden Ladenlokal in der Hertener Innenstadt zum Thema „Heimat & Stadtidentität“ der Rosa-Parks-Schule Herten gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv Ponte Courage e.V. aus Bochum. In dem multimedialen Kunstprojekt setzten sich Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe mit ihrem Heimatbegriff auseinander und untersuchten Phänomene des Wandels im urbanen Raum. Sie entwickelten einen kritischen Blick auf ihre Wohnumgebung und formulierten eine künstlerische, temporäre Antwort in Form von Kurzfilmen, Fotografien und Klängen, die sie in einer dreitägigen Rauminstallation der Öffentlichkeit präsentierten.

Ort

Herten

Beteiligte Klassenstufen

8

Thema

Heimat und Stadtidentität

Sparten

Architektur/Raum

Format

Projektwoche, Projekttage

Beteiligte Schülerinnen und Schüler

31

Projektdauer

März-Juli 2013

Durchführungsorte

In der Schule
der Zeche Ewald und einem Ladenlokal in der Hertener Innenstadt

Beteiligte Lehrkräfte

Jährlich ca. 25
im Theater-Spielprojekt je 7
4

Die Idee

Die Schülerschaft an der Rosa-Parks-Schule Herten besteht aus Kindern und Jugendlichen vieler unterschiedlicher Nationen, daher ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema "Heimat" wichtig für die gegenseitige Akzeptanz und Verständigung. Interkulturelle Vielfalt wird im Schulalltag täglich gelebt und zeichnet sich als besondere Qualität in der Schülerschaft aus. In einem vorausgegangenen Kunstgeldprojekt in der 5./6. Klasse des Fachbereichs Kunst begann eine konzeptionell-künstlerische Auseinandersetzung zum Heimatbegriff mit dem Ziel, dieses Themenfeld in das Curriculum zu integrieren. "Temporary Home" diente der Erweiterung der inhaltlichen Auseinandersetzung in den höheren Jahrgangsstufen. Für das Projekt wählten die Lehrerinnen und Lehrer eine Klasse der 8. Jahrgangsstufe aus, in der die Gruppenidentität wenig ausgebildet war. Neben mangelndem Klassenzusammenhalt gab es Konflikte innerhalb der Schülerschaft, die unter anderem auf differierenden weltanschaulichen und religiösen Ansichten beruhten. Gerade für diese Schülerinnen und Schüler erschien es relevant, sich ihrem Heimatbegriff anhand ihrer eigenen Biografie anzunähern und auf dieser Ebene miteinander ins Gespräch zu kommen. Innerhalb des Projekts ging es aber auch darum, einen Bezug zwischen der individuellen Perspektive zur Verortung in der Stadtgesellschaft zu schaffen: Wo sind Orte, an denen ich mich heimisch fühle? Wie wirken Orte des städtischen Wandels auf mich und mein Heimatempfinden? Wie stark bin ich in meinem Denken und Handeln von der Geschichte meines Lebensortes geprägt?

Themensammlung
Foto: Ariane Schön

Auf der Grundlage dieser theoretischen Fragestellungen wurde der biografische Identitäts- und Heimatbegriff der Schülerinnen und Schüler dem an ausgewählten öffentlichen Orten herrschenden gegenübergestellt. Deshalb fanden Recherche und Aufnahmen für die Film-, Foto- und Klangarbeiten größtenteils außerhalb der Schule statt. Zunächst forschte die Gruppe am ehemaligen Industriestandort der Zeche Ewald, der im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 zu einem Kreativquartier umgestaltet worden ist.

Zeche Ewald
Foto: Ponte Courage

Darauf folgten Recherchen während des Festivals "Constellationen", einem Bürgerprojekt zur Schaffung einer interkulturellen Stadtidentität. Das Projekt gipfelte dann in der Inbesitznahme eines leerstehenden Ladenlokals, das in Zeitungspapier verpackt zu einer temporären Heimat und zum Ausstellungsort wurde.

Hertener Ladenlokal vor dem Projekt
Foto: Ariane Schön

Hertener Ladenlokal vor dem Projekt
Foto: Ariane Schön

Die Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv Ponte Courage ergab sich aus einem vorherigen Medienprojekt, nach dessen Beendigung sich die Idee für das neue Projekt zwischen Lehrerkräften, Kulturbeauftragten und der Kulturagentin Ariane Schön entwickelte. Winfried Paetzel und Karin Hielscher von Ponte Courage bieten von der Theaterarbeit bis zu medienpädagogischen Workshops ein breites Angebot kulturell-künstlerischer Bildung. Die weitere Konkretisierung sowie die Einbeziehung der beiden Künstler Sebastian Maier und Jürgen Jaeger erfolgte durch die Kulturagentin. Das gesamte Vorhaben wurde durch das Kunstgeld des Kulturagentenprogramms finanziert.

Die inhaltliche Einstimmung

Zunächst sammelte die Gruppe Assoziationen zum Thema "Heimat" ausgehend von unterschiedlichen Perspektiven. Die Künstler von Ponte Courage kontaktierten Interviewpartner der Zeche Ewald, des Moscheevereins und des Bürgerfestivals "Constellationen" und planten mit den Schülerinnen und Schülern die Interviewtermine. Danach bildeten die Schülerinnen und Schüler drei thematisch unterschiedliche Gruppen: Festival "Constellationen"/Umbau der Stadt Herten & Zechenstandorte/Religion, Sprache & interkulturelle Stimmen. Die drei Kleingruppen beschäftigten sich jeweils mit einer Kunstsparte: Film, Fotografie oder Audio. Jede Gruppe arbeitete mit einer Künstlerin/einem Künstler im Rahmen einer Projektwoche und einzelner Projekttage.

Die Praxisphase

Für die Filmgruppe erfolgte eine grundlegende Einführung in Aufnahme- und Videotechnik sowie Filmschnitt. Die Filmaufnahmen begannen zunächst im direkten Umfeld der Schülerschaft, weiteten sich aber von der Schule allmählich in das städtische Umfeld aus. Die Gruppe machte Filmaufnahmen beim Bürgerfestival "Constellationen" in der Hertener Innenstadt und fing Bilder bei den Interviews der Klangcollagengruppe ein. Der wichtigste Drehabschnitt fand auf dem Gelände der Zeche Ewald statt. Danach wurde das Filmmaterial gesichtet und geschnitten. Dieses Teilprojekt wurde von Winfried Paetzel von Ponte Courage geleitet. In der Endfassung zeigten die Filme stark rhythmisierte Ausschnitte unter anderem mit Details aus alten Industrieanlagen, aber auch Baustellenszenen und fließendem Wasser. Jeder Film wies eine eigenständige Ästhethik und Bilddramaturgie auf.

Fotografie Wasser
Foto: Ponte Courage

Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit Fotografie und bekam von der Künstlerin Karin Hielscher eine Einführung in die Wahl der Perspektive, den Umgang mit der Kamera und das Fotografieren mit dem Handy. Die Schülerinnen und Schüler fotografierten in der Schule, an ihren Lieblingsorten und während der Projekttage auch an Orten des Wandels wie Brachlandflächen, ehemalige Fabriken oder Zechen, leerstehende Geschäftslokale, Kioske, Restaurants, öffentliche Plätze in der Hertener Innenstadt. Es folgte eine längere Phase der Nachbearbeitung der Fotos mit einem Bildbearbeitungsprogramm, und die Gruppe traf die Entscheidung für ein einheitliches quadratisches Fotoformat. Außerdem wählte die Gruppe erste Motive für die geplante Präsentation aus.

Rad auf der Zeche Ewald
Foto: Ponte Courage

Maschinendetail, Zeche Ewald, Herten
Ponte Courage

Straßenschild
Foto: Ponte Courage

Herz, Detail auf Zeche Ewald
Foto: Ponte Courage

Parallel dazu sammelte die Audiogruppe mit dem Musiker und Produzenten Sebastian Maier Töne und Geräusche an verschiedenen belebten und unbelebten Orten. Sie nahmen Verkehrsgeräusche an Straßen, Baustellen, Brücken sowie Klänge in der Kirche und der Moschee auf. Hinzu kamen diverse Objektgeräusche wie knallende Türen, rauschendes Wasser und klapperndes Geschirr. Die Schülergruppe erarbeitete Fragestellungen zum Heimatbegriff und führte Interviews mit Bürgerinnen und Bürgern beim Festival "Constellationen" durch.

Interviews beim Bürgerfestival "Constellationen", Hertener Innenstadt
Foto: Ariane Schön

Interviews beim Bürgerfestival "Constellationen", Hertener Innenstadt
Foto: Ariane Schön

Diese Sprachaufnahmen vermischten sie mit den Geräuschen. Als dramaturgischen Rahmen entschieden sich die Schülerinnen und Schüler für eine akustische Reise durch einen ganz normalen Schultag und fügten Klänge vom morgendlichen Zähneputzen bis zum abendlichen Zubettgehen hinzu. Sebastian Maier untermalte dies mit einem durchgehenden Musikbeat, der die Audiocollage klanglich vervollständigte. Im Zusammenschnitt verdichtete sich das Material zu einer Toncollage.

Titel der Soundcollage
Foto: Ariane Schön

Im letzten Schritt kamen die Einzelgruppen während eines Projekttages wieder zusammen und sichteten das gesammelte Material. Nach der Sichtung der Fotografien und Kurzfilme wählten sie gemeinsam mit den Künstlern von Ponte Courage die Beiträge für die Präsentation aus und bereiteten die Kurzfilme und Fotografien für die Ausstellung vor. Nachdem der Kontakt zu den Besitzerinnen und Besitzern des leerstehenden Ladenlokals in der Hertener Innenstadt hergestellt war, besichtigten die Schülerinnen und Schüler den Raum und sammelten erste Ideen für die Präsentation der Bild-Klang-Installation. Eine Woche vor der Präsentation wurde mit der Einrichtung des Raums begonnen, der mit temporärem Material, nämlich Zeitungspapier, verkleidet wurde. Es entstanden Podeste für den Aufbau von Videobeamern. Eine Schülergruppe erstellte ein Plakat, andere hängten die Fotokartons mit den Fotografien an die Wände.

Raumklanginstallation in der Hertener Innenstadt
Foto: Ariane Schön

Jürgen Jaeger übernahm die Koordination für die Filmprojektionen und erstellte die Projektionsflächen sowie ein Beleuchtungskonzept für den Raum. Er installierte eine Tonanlage im Raum für die Soundcollage. Erst ab diesem Zeitpunkt sahen die beteiligten Schülerinnen und Schüler die Arbeiten der anderen Gruppen und nahmen den Bezug zu ihren Ergebnissen wahr. Sie erkannten, dass aus den drei Einzelgruppen eine inhaltlich aufeinander abgestimmte Gesamtkomposition entstanden war. Dies hatte zur Folge, dass sich die Klasse als zusammengehörige Gruppe erlebte, die eine gemeinsame Ausstellung auf die Beine gestellt hatte. Stolz führten einige Schülerinnen und Schüler das Publikum durch ihre Installation. Das Projekt erzeugte ein starkes Gefühl von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft, das sich teilweise bis in den Schulalltag übertrug. Aus Einzelgruppen entstand eine Klassengemeinschaft, was sich positiv auf die Atmosphäre und das Miteinander im Klassenverband auswirkte.

Raumklanginstallation im leerstehenden Ladenlokal
Foto: Ariane Schön

Während der dreitägigen Präsentation der Bild-Klang-Rauminstallation in dem umgestalteten Ladenlokal traten neben der Schülerschaft und den Eltern auch Passantinnen und Passanten in den Austausch mit den Projektmacherinnen und -machern. Dabei wurden immer wieder die Industriegeschichte und der gesellschaftliche Wandel in Bezug auf den Heimatbegriff thematisiert sowie der Leerstand in den Innenstädten und seine sozialen Folgen diskutiert. Der große Einsatz der beteiligten Lehrkräfte und die professionelle Anleitung durch die Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Film, Fotografie und Musik haben wesentlich zum Erfolg des Projekts beigetragen. Aber auch die Wahl des Themas und die Anbindung an Fragestellungen, die die Lebensrealität der Schülerschaft betreffen, eröffnete den Beteiligten einen Raum für Begegnungen. Innerhalb der Kleingruppen hatten alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit ihren besonderen Interessen und Fähigkeiten einzubringen. Durch die Umgestaltung des unbelebten Ladenlokals und die Realisierung einer professionellen Ausstellungsfläche für die Gesamtinstallation erhielt das Projekt Wertschätzung und Relevanz für die Beteiligten. Die Schaffung eines außerschulischen kreativen Begegnungsraums weckte das Interesse der Öffentlichkeit.

"Temporary Home" hat für die Schülerinnen und Schüler folgende wesentliche Ziele erreicht:

  • Erlernen von Recherche-, Interview- und Medientechniken sowie Ausprobieren von Filmschnitt-, Ton- und Bildbearbeitungsprogrammen
  • Aktive Beteiligung am Prozess der künstlerischen Umgestaltung von dokumentarischem Material zu eigenständigen und medial abstrahierten Bildserien und Kurzfilmen
  • Kennenlernen der spezifischen Kunstform "Installation" sowie verschiedener Abstraktionsmittel in der Kunst, wie Montagetechniken (Film) und Wahl des Bildausschnitts (Foto)
  • Kennenlernen der unterschiedlichen Organisationsschritte eines Planungsprozesses, die notwendig sind, um eine Ausstellung zu realisieren
  • Kontakt mit dem Zechenstandort und seiner Industrievergangenheit, wodurch die Folgen des Wandels realisiert wurde und der persönliche Heimatbegriff in neuen Bezug gesetzt werden konnte
  • Aktive Auseinandersetzung mit Hertener Bürgerinnen und Bürgern sowie Reflexion mit diesen über das Leben in ihrer Stadt
  • Sich selbst als eigenverantwortlich Handelnde/Handelnder im Stadtraum erleben
  • Erproben verschiedener Kunstsparten im professionellen Freiraum, den die Künstler zur Verfügung stellten
  • Der Klassenzusammenhalt und die Gruppendynamik verbesserten sich durch das Projekt. Nach Aussagen der Lehrerinnen und Lehrer steigerten einzelne Schülerinnen und Schüler ihre soziale Kompetenz und erlebten ihre Selbstwirksamkeit beispielsweise im Umgang mit den Interviewpartnern.
  • In der abschließenden Bild-Klang-Rauminstallation erlebten die Beteiligten eine hohe Wertschätzung ihrer kreativen Arbeit durch die hohe professionelle Qualität der Präsentation.

Die Stolpersteine

Einige Vorgänge verliefen jedoch nicht reibungslos. Insbesondere zu Beginn der Projektdurchführung hatten die Kleingruppen nicht den Blick für das Ganze. Trotz Erläuterung der Einzelschritte konnten sich die Schülerinnen und Schüler nicht vorstellen, worauf ihr Tun hinauslaufen würde. Zudem hatten sie keine Erfahrung darin, den kreativen Prozess zuzulassen, ohne das Ergebnis schon konkret vor Augen zu haben. Dies hatte zur Folge, dass die Künstlerinnen und Künstler viel Motivationsarbeit leisten mussten. Um den Arbeitsprozess voranzutreiben, wurden diverse Entscheidungen von den Workshopleitenden selbst anstelle der Schülerinnen und Schüler getroffen, was oft auch dem Zeitdruck geschuldet war. Die Einteilung in Kleingruppen verstärkte die bereits vor Projektbeginn vorhandene Gruppenbildung und Abgrenzung der Gruppen untereinander. Dies setzte die Kooperationsbereitschaft der Einzelgruppen zunächst weiter herab. Erst die gemeinsame Abschlusspräsentation fügte diese wieder zu einem Ganzen zusammen und ermöglichte ein positives Gemeinschaftsgefühl. Die Einbindung der Eltern in das Projekt und das Engagement von Schülerinnen und Schülern außerhalb der Unterrichtszeit gelang nur in Ansätzen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zeitmangel der Eltern, andere Hobbys oder Verpflichtungen der Schülerinnen und Schüler. Auch die Besucherkoordination ist nicht zufriedenstellend abgelaufen. Die Hoffnung, dass andere Klassen die Installation in der Innenstadt besuchen, erfüllte sich nicht. In einem Reflexionsgespräch mit den Beteiligten und der Schulleitung wurde dies ausführlich thematisiert, und verschiedene Lösungen wurden erörtert. Als Gelingensbedingungen wurden eine frühzeitige Planung, die terminliche Berücksichtigung im schulinternen Jahresplan und eine verbesserte interne Kommunikation festgestellt. Zudem erscheint eine im Vorfeld verabredete Verbindlichkeit sinnvoll, die eine Jahrgangsstufe zu einem Besuch der Ausstellung innerhalb der regulären Schulzeit verpflichtet.

Fotografie Halde Hoheward, Zeche Ewald
Foto: Ponte Courage

Fotografie Natur in Herten
Foto: Ponte Courage

Fotografie Detail Rathaus Herten
Foto: Ponte Courage

Die Auswertung dieser Erfahrungen war für die Konzeption nachfolgender Projekte sehr wertvoll.

Auf dem Weg zu einem "Museum für Schülerkunst: wir / machen / museum"

"Temporary Home" ist ein Teilprojekt zur Verstetigung der künstlerischen Ausstellungspraxis von Schülerarbeiten. Es unterstützt das Gesamtkonzept "Erstes Hertener Museum für Schülerkunst: wir / machen / museum", das als langfristiges Konzept im Kulturfahrplan der Schule verortet ist. Schülergruppen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen beschäftigen sich mit Ausstellungskonzepten innerhalb und außerhalb der Schule, um die im Unterricht entstandenen Bilder, Skulpturen und Objekte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Andere Schülergruppen entwerfen eine Website, die Schülerkunstwerke in einem Archiv zugänglich macht. Die Ausschreibung eines jährlich wechselnden Themenschwerpunkts erscheint dabei sinnvoll und kann kunstferne Fächer ebenfalls einschließen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Herten ermöglicht eine konzeptionelle Weiterarbeit und Wirksamkeit auf kommunaler Ebene und eröffnet der Schule neue Ausstellungs- und Präsentationsräume.

Durch das Projekt soll auch die Vernetzung mit anderen Schulen langfristig gestärkt werden. Dabei steht die aktive Partizipation von Schülerinnen und Schülern im Zentrum, die möglichst viele inhaltliche und organisatorische Arbeitsbereiche übernehmen sollen (Kuratieren einer Ausstellung, Organisieren der Vernissage und Öffentlichkeitsarbeit und so weiter). Zudem schließt das Konzept die Beteiligung aller Fachbereiche ein und fördert das jahrgangs- und fächerübergreifende kreative Arbeiten. Innerhalb dieses Gesamtkonzepts war "Temporary Home" eine gelungene Stadtraumeroberung, die von einem konkreten Thema ausgehend in einer abstrakten temporären Installation gipfelte. Mit dem Projekt bewarb sich die Schule beim "WarWas?-Geschichtswettbewerb" des Geschichtsforums auf Zollverein in Essen und wurde zum Jugendkulturpreis NRW 2014 nach Bergisch Gladbach eingeladen. Außerdem entsteht als Teilprojekt von "wir / machen / museum" im Frühjahr 2015 eine Ausstellung in der Maschinenhalle Scherlebeck zum Thema "Die 4 Elemente", in enger Koordination mit dem Kulturbüro Herten. An dieser Präsentation beteiligen sich alle Fachbereiche und Jahrgangsstufen der Schule.

Zukunftsvision Museum für Schülerkunst
Foto: Rosa-Parks-Schule